Energieeffizienz ist für Krankenhäuser ein nicht zu unterschätzendes Thema – und eines in dem noch viel Potenzial schlummert. Durch einen systematischen Austausch alter Pumpen etwa werden die Häuser nicht nur klimafreundlicher und effizienter, es lassen sich auch handfeste Kosten sparen. Das ist aktuell bedeutend, da die Finanzierung des Gesundheitssystems ein immer herausfordernderes Thema wird. Dabei lassen sich bereits mit relativ einfachen Maßnahmen, Modernisierungen und technischen Umrüstungen Ausgaben bei Wärme- und Kälteversorgung oder im Wasserkreislauf reduzieren.
Nach der Erhebung des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) sehen 56 Prozent der befragten Krankenhäuser Weiterentwicklungspotenzial in der Kälteversorgung, etwa durch Optimierungen in der Anlagentechnik oder durch Anpassungen bei Energieträgern oder Kühlmethoden. Darüber hinaus sieht jedes zweite Krankenhaus Fortentwicklungsbedarf bei der Wärmeversorgung. Hier geht es primär etwa um Optimierungen an den technischen Anlagen und bauliche Maßnahmen. Und auch wenn die Wasserversorgung betrachtet wird, zeigt die Studie Handlungsbedarf bei 47 Prozent der Krankenhäuser. Hier liegt der Fokus auf der Verbesserung von Anlagen, Systemen und Prozessen oder beispielsweise der Erschließung alternativer Wasserquellen.
Berliner Praxisfall zeigt Potenzial auf
Die DKI-Befragung macht deutlich, unter welchem Druck die medizinischen Einrichtungen stehen. In rund der Hälfte der Häuser müssten Maßnahmen ergriffen werden. Doch wie kann so etwas konkret aussehen. Welche Stellschrauben sind geeignet, um die Verfügbarkeit und Effizienz in der Versorgung zu erhöhen, Ressourcen sowie Geld einzusparen und letztlich auch die Umwelt zu schonen?
Der Austausch alter Pumpenanlagen in einem Krankenhaus in Berlin ist ein gutes Beispiel dafür, wie mit einer Effizienzmaßnahme Einsparungen möglich werden. Die Experten des Freitaler Unternehmens PAS – Pumpentechnik und Anlagenservice Holfert hatten hier im April 2021 60 Umwälzpumpen durch neue, energieeffiziente Systeme ersetzt.
So lief der Austausch der Pumpensysteme ab
Das Projekt am Berliner Krankenhaus beinhaltete die komplette Planung und Umsetzung des Pumpenaustausches bis hin zur Inbetriebnahme. Dazu hatten die Spezialisten im Vorfeld an jeder einzelnen Pumpe eine individuelle Diagnose durchgeführt, sie vermessen und alle für die Umsetzung notwendigen Parameter ermittelt. Das war entscheidend, da es sich bei den alten Modellen teilweise noch um ungeregelte Umwälzpumpen handelte.
Bei dem Austausch ging es sowohl um Systeme für Heizung und Kälte als auch für die Warmwasserbereitung. Nach der umfassenden Vorarbeit waren die nötigen Informationen vorhanden, um die Optimierungsmaßnahme effektiv durchzuführen. In den nächsten Schritten wurden die alten Pumpen schließlich durch die Hocheffizienzpumpen – hauptsächlich Wilo Stratos Maxo, Stratos Giga und Yonos Maxo – ersetzt, diese feinabgestimmt und in Betrieb genommen. Zur Leistung gehörte auch die Überprüfung der tatsächlichen Energieeinsparung ein Jahr später.
Effizienz-Check fördert Erfreuliches zutage: statt geplanten 69.500 kWh satte 93.800 kWh Einsparung realisiert
Anhand der von den Spezialisten aufgestellten Wirtschaftlichkeitsberechnung konnte eine Prognose für die Effizienz der Maßnahme abgegeben werden. Nach Abschluss der Arbeiten wurde somit das Versprechen gemacht, dass sich die neuen Pumpen innerhalb von fünf Jahren amortisieren würden.
Im April 2022 erfolgte dann – ein Jahr später – die Überprüfung der Maßnahme, ihrer Wirksamkeit und der bisher erreichten Einsparkosten. Erfreulicherweise konnte dabei eine wesentlich größere Energieeinsparung festgestellt werden, als die eher konservative Berechnung zuvor erwarten ließ: Die Prognose ging von einer jährlichen Einsparung von annähernd 69.500 Kilowattstunden aus. Tatsächlich betrug die Einsparung bereits im ersten Jahr fast 93.800 Kilowattstunden. Eine Amortisierung dürfte entsprechend eher als gedacht erreicht werden.
Experten unterstützten bei der Finanzierung
Wie anfangs erwähnt, ist die Finanzierung gerade im Gesundheitsbereich immer ein zentrales Thema – und damit oft genug die Frage, die am Ende über die Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen entscheidet. Der Pumpentausch im Berliner Krankenhaus ist auch hier ein passendes Beispiel. Denn neben der Planung, Wirtschaftlichkeitsberechnung und praktischen Umsetzung der Maßnahme unterstützten die Freitaler Spezialisten auch bei den Themen Fördermittelmanagement und Finanzierung. Dass dieser Part der Dienstleistung eine wesentliche und praxisorientierte Unterstützung darstellt, zeigt auch der Report des Deutschen Krankenhausinstituts. Demnach haben zwar 65 Prozent der Krankenhäuser Kenntnis von nationalen Förderprogrammen. Mehr als die Hälfte von ihnen nutzt diese Möglichkeit aber nicht. Egal, ob die Gründe dafür in der Komplexität der Materie oder fehlenden personellen Kapazitäten liegen – unterstützt ein Umsetzungspartner wie PAS auch in diesem Bereich, können vorhandene Potenziale besser ausgeschöpft werden. Denn meist ist es bereits in der aktuellen Finanzierungslage möglich, Effizienzmaßnahmen umzusetzen.
Über PAS
Die PAS GmbH & Co. KG mit Sitz in Freital nahe Dresden wurde 2005 gegründet. Die Kompetenzen von PAS umfassen Technik und Service für Pumpen und Ventilatoren, Anlagenbau, Predictive Maintenance, Optimierung der Energieeffizienz, Maschinendiagnose sowie MSR-Technik.