Autoren: Cynthia Steinbach, Andreas Zeiff

1950 gründeten Studenten in Karlsruhe die Phyag KG und entwickelten die erste elektrisch betriebene Fasspumpe – eine Antwort auf die damals üblichen Handpumpen. Ihre Innovation, als „Flux“ präsentiert, erregte bereits auf Messen Aufmerksamkeit (Abb. 1). Zur gleichen Zeit war Ludwig Hahn von der Progress Verkauf GmbH auf der Suche nach einem neuen Industrieprodukt, das seine bisher auf Haushaltsgeräte ausgerichtete Produktpalette sinnvoll ergänzen würde. Er erkannte sogleich das Marktpotenzial der Erfindung und übernahm die Phyag-Anteile.
Bereits drei Jahre nach der Erfindung der elektrischen Fasspumpe folgte 1953 eine explosionsgeschützte Variante. Die Einführung der Dickstoffpumpe Flux 500 auf Basis des Exzenterschneckenprinzips war ein weiterer Meilenstein (Abb. 2). Dank ihr konnten erstmals auch viskosere Flüssigkeiten in kleineren Volumenströmen gefördert werden.


Im Laufe der Jahre entstanden Varianten für die vielfältigsten Einsatzbereiche wie zum Beispiel Pumpen mit Zweitaktmotor für einen netzunabhängigen Betrieb und Laborpumpen für kleine Gebinde (Abb. 3). Die Entwicklung von Mengenzählern, zunächst mit analoger Zeigeranzeige, später digital, folgte. Gleichzeitig wurde die Werkstoffvielfalt ausgebaut. Die Auswahl orientierte sich stets an den branchenspezifischen Anforderungen, sei es in der Chemie-, Pharma-, Lebensmittel- oder Oberflächentechnik. Werkstoffe wie Polypropylen, PVDF, Aluminium, Edelstahl oder Hastelloy C kamen zum Einsatz, um unterschiedlichsten Chemikalien gerecht zu werden. Auf dieser Grundlage wurden Fass- und Containerpumpen für zahlreiche Medien entwickelt – von dünnflüssig bis viskos und für unterschiedlichste Fässer, Container, IBCs und andere Behälter.
Neue Pumpentechnologien kamen hinzu

Neue Pumpentechnologien wie Druckluftmembranpumpen, Magnetkreiselpumpen, Tauchkreiselpumpen und – ganz aktuell – eine neue Schlauchpumpenbaureihe wurden nach und nach ergänzt (Abb. 4). Mit der Einführung von Akkuantrieben folgte ein weiterer Innovationsschritt. Auch komplexe Anwendungen wie das hygienische und ergonomische Entleeren hochviskoser, nicht mehr fließfähiger Medien aus 200-Liter-Fässern wurden adressiert und Fassentleerungs-Systeme wie Viscoflux lite (Ex) und Viscoflux mobile S entwickelt.
Der ursprüngliche Standort wurde von Stuttgart-Botnang nach Maulbronn verlegt, wo heute auch die Verwaltung ihren Sitz hat. Dort entstehen bis heute sämtliche Kernkomponenten. Tochtergesellschaften in Frankreich, USA, Benelux, Großbritannien, Indien und Thailand sowie über 70 Vertriebspartner weltweit machen Flux heute zu einem global aufgestellten Anbieter industrieller Pumpentechnik.





