Komplexes Revisionsprojekt an Speisewasserpumpen dank Service-Netzwerk erfolgreich und termingerecht abgewickelt

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Zur Versorgung des eigenen Werks sowie weiten Bereichen der nahegelegenen Stadt betreibt ein Hersteller der deutschen Automobilbranche ein modernes Heizkraftwerk. Bei der Ausschreibung einer routinemäßigen Pumpenwartung war deshalb eine kurze Durchlaufzeit ein wesentlicher Aspekt. Sulzer konnte nicht nur den frühesten Termin anbieten, sondern diesen auch trotz unvorhergesehener Herausforderungen bei der Projektdurchführung zuverlässig und zur vollen Zufriedenheit des Betreibers einhalten.

Die überholte Pumpe wurde von Sulzer-Spezialisten wieder installiert

Im Zuge einer umfassenden Kraftwerksmodernisierung wurde vor zehn Jahren die hocheffiziente Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD-Anlage) errichtet. Diese versorgt das dort ansässige Werk mit Strom (ca. 70 % des Bedarfs) und technischer Wärme sowie Raumheizung durch Kraft-Wärme-Kopplung. Zusätzlich deckt das erdgasbefeuerte Kraftwerk einen großen Teil des Fernwärmebedarfs der benachbarten Stadt ab.

Zu den zentralen Komponenten dieser Anlage gehören Speisewasserpumpen, die die Dampferzeuger im Kraftwerk mit Wasser versorgen. Weil Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Pumpenstränge unabdingbar für den Kraftwerksbetrieb sind, hält der Betreiber der Anlage insgesamt drei dieser Pumpen vor. Davon sind jeweils zwei in Betrieb und eine dient als Reserve, damit im Störungsfall die Stillstandszeit des Kraftwerks auf ein Minimum reduziert bleibt.

Der Antriebsmotor wurde während des Projekts in ein Transportgestell verlegt

Im Herbst 2019 stand erstmals eine Revision dieser wichtigen Komponenten an. Im Interesse der Betriebssicherheit wollte der Betreiber hierbei nicht länger als unbedingt nötig auf seine Back-up-Pumpe verzichten und legte daher großen Wert auf eine kurze, verlässliche Durchlaufzeit. Nach sorgfältiger Prüfung der Wettbewerbsangebote entschied man sich für Sulzer, einen für seine Expertise im Bereich rotierende Maschinen renommierten Industriedienstleister.

Das Projekt umfasste die Revision des gesamten Pumpenstrangs bestehend aus der Kreiselpumpe, deren Antriebsmotor und der zwischengeschalteten Regelkupplung, die anstelle des Motors die Drehzahlregelung übernimmt. Alle drei Komponenten stammen von unterschiedlichen Herstellern. Während der Motor inspiziert wurde, hat das Sulzer Service Center in Neuss die Pumpe überholt und die Regelkupplung ging zur Revision in das auf Getriebe und Kupplungen spezialisierte Service Center Schkopau.

Der komplette Pumpaggregat befand sich auf engem Raum

Im Rahmen der Standardrevision wurden an allen drei Komponenten eine Zustandsbefundung durchgeführt und Verschleißteile (Lagerung und Dichtungen) erneuert. Bei der Regelkupplung musste außerdem auf der Antriebsseite die auf dem Wellenstumpf sitzende Kupplung zur Verbindung mit der Motorwelle ausgetauscht werden. Für eine Rissprüfung an im Inneren der Kupplung liegenden Teilen wurde der TÜV Nord hinzugezogen, der eine Magnetpulverprüfung durchführte und die Unversehrtheit dieser Teile bescheinigte.

Unvorhergesehenes erfolgreich managen

„Bereits die Einzelmaßnahmen der Standardrevision verlangen ein hohes Maß an Organisation und Koordination, was die Logistik, die Kapazitäten und die Ressourcen anbelangt“, sagt Andreas Holzaht, Sales Engineer im Sulzer Service Center Neuss. „Dazu kommt, dass Sulzer durch seine gute Vernetzung in der Lage ist, dem Kunden den kompletten Koordinationsaufwand abzunehmen und ein ‚Rundum-sorglos-Paket‘ zum Termin anzubieten.“

Im gegebenen Fall betrafen solche nicht im Detail vorhersehbare Befunde die Pumpe. Durch den unmittelbaren Kontakt mit dem Fördermedium, in dem mitgeführte Schmutzpartikel und Luftbläschen nicht zu hundert Prozent auszuschließen sind, ist diese höheren Belastungen ausgesetzt als die anderen Bauteile. Hier ergab die Bestandsaufnahme nach der Zerlegung und Reinigung unter anderem eine durch Riefen stark beschädigte Welle und ein zerstörtes Laufrad. Für die Welle organisierte Sulzer den Neuaufbau und der Ersatz für das Laufrad wurde kurzfristig vom Originalhersteller beschafft, sodass die weiteren Überholungsarbeiten ohne Unterbrechung fortgesetzt werden konnten.

Die Pumpe wurde für den Transport zum Service Center an einem Wartungsrahmen montiert

Die übrigen Reparaturarbeiten konnten im Service Center in Neuss spontan nach Bedarf durchgeführt werden. So wurden in der eigenen mechanischen Fertigung unter anderem die Laufringe nachgearbeitet und die damit in Reibpaarung verbundenen Passringe neu angefertigt, eine Drosselbüchse neu hergestellt und eine Laufradnabe nachgearbeitet.

Das Projekt wurde in rund zwei Monaten termingerecht fertiggestellt und die Revision der zweiten Pumpe ist für dieses Jahr geplant. „Der Kunde war mit der Projektabwicklung überaus zufrieden und hat Sulzer als zuverlässigen Partner kennengelernt, der sein Vertrauen rechtfertigt“, sagt Holzaht. „Wenn es soweit ist, wird auch die zweite der drei zur Revision anstehenden Pumpen schnell überholt, sodass die Betriebssicherheit des GuD-Kraftwerks und damit die Versorgung mit Werksstrom und Fernwärme gewährleistet bleiben.“

www.sulzer.com

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