Unterwasserpumpen für ein grünes Stromnetz – Andritz unterstützt Projekte für erneuerbare Energie

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Die Europäische Union verfolgt das Ziel, dass 20 Prozent von Europas Energiebedarf bis 2020 aus erneuerbaren Quellen stammen soll. Ziel ist es, jene von der konventionellen Energiewirtschaft verursachten ökologischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Probleme zu minimieren. Dafür sollen fossile Energieträger wie Erdöl, Kohle und Erdgas durch Wind-, Solar, Meeres- und Bioenergie sowie Wasserkraft und Erdwärme abgelöst werden. Es handelt sich hierbei um eine komplette Neuordnung der Energieversorgung. Die grundlegende Basis für diese umfangreiche Umgestaltung und Generationenaufgabe muss allerdings bereits heute geschaffen werden. Dahingehend subventioniert die Union entsprechende Vorhaben für den europäischen Energiesektor.

Eine nordische Stromverbindung

Eines der aktuellsten Projekte ist NordLink. Hinter dem Namen verbirgt sich die erste direkte Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen. Über eine Trassenlänge von 623 Kilometern durch die Nordsee soll ab 2020 ein Austausch von 1.400 Megawatt erneuerbarer Energie erfolgen. Damit können in etwa 3,6 Millionen deutscher Haushalte mit Energie versorgt werden. Während Deutschland diese aus Windkraft gewinnt, bezieht Norwegen diese aus Wasserkraft. Bedingt durch die Länge der Leitung erfolgt die Übertragung durch die beiden Unterseekabel mittels Gleichstrom. An deren Enden befindet sich jeweils eine Konverterstation, die diesen entsprechend je nach Bedarf in Gleich- oder Wechselstrom umwandeln und in das jeweilige, lokale Übertragungsnetz einspeisen. Die Stationen befinden sich in Wilster in Schleswig-Holstein, Deutschland, und Tonstad in Norwegen.

Einer der wesentlichen sozioökonomischen Vorteile von NordLink ist der Handel von Erträgen mit Übertragungskapazitäten über den Interkonnektor. Diese werden zur Finanzierung anderer Netzprojekte oder zur Senkung von Stromtarifen verwendet. So kann, wenn beispielsweise die Strompreise in Deutschland aktuell höher sind als in Norwegen, weil Windkraftanlagen und Solarzellen nur wenig Strom produzieren, über NordLink Energie aus norwegischer Wasserkraft importiert werden. Ergänzend dazu kann auch die Versorgungssicherheit für beide Stromnetze erhöht werden, da jeweilige Überschüsse in der Produktion an das andere Land abgegeben werden können.

Das Nexans Capjet – diese ‚Dreger“ genannten Systeme verlegen Seekabel sicher am Meeresboden. (c) Nexans

Die Arbeiten an NordLink sind bereits in Gang und sollen 2020 abgeschlossen werden. Die dafür notwendige Kabeltechnologie für die Verbindung von Norwegen zu dänisch-deutschen Seegrenze stammt von der global agierenden Nexans-Gruppe. Sie zählt zu den weltweit führenden Herstellern von modernsten Kabel- und Anschlusslösungen für verschiedenste Bereiche wie Telekommunikationsnetze, Automatisierung, E-Mobilität oder eben Tiefseenetze. Für die im Verlegungsschritt notwenigen Pumpen greift Nexans auf die Technologie der Andritz Gruppe zurück.

Unterwasserpumpen gegen den Kabelsalat

Seit über 165 Jahren steht der internationale Technologiekonzern Andritz für die Entwicklung und Herstellung von kundenspezifischen Pumpenlösungen auf höchstem Niveau. Jene für NordLink notwendigen Unterwasserpumpen stammen dabei von der Tochtergesellschaft Andritz Ritz GmbH in Schwäbisch-Gmünd, Deutschland. Sie ist seit 2010 Teil der Gruppe und patentiert bereits im Jahre 1930 die Unterwasserpumpentechnologie.

Andritz mehrstufige, einflutige Unterwassermotorpumpen insbesondere für den Transport von sauberem, leicht verunreinigtem und abrasivem Rohwasser sowie Mineral-, See-, Industrie-, Gruben- und Kühlwasser konzipiert.

Heute sind Andritz mehrstufige, einflutige Unterwassermotorpumpen insbesondere für den Transport von sauberem, leicht verunreinigtem und abrasivem Rohwasser sowie Mineral-, See-, Industrie-, Gruben- und Kühlwasser konzipiert. Je nach Einsatzgebiet bestehen sie aus Gusseisen, Aluminiumbronze oder Edelstahl. Sie zeichnen sich durch Wartungsfreiheit, lange Lebensdauer und hohe Betriebssicherheit aus.

Um die Kabel sicher am Meeresboden zu verlegen, kommen sogenannte Dredger zum Einsatz. Diese sind mit jeweils zwei Andritz Unterwassermotorpumpen versehen. Die Pumpen sind unerlässlich, da sie die diversen Düsen an der Pflugschar mit dem erforderlichen Wasser versorgen. Dieses wird zur Aufweichung in den Meeresboden eingespritzt, so dass mit einer Rolle das zu vergrabende Kabel leicht eingepresst werden kann.

Seit 2017 laufen die Aggregate zur vollsten Zufriedenheit der betreiber, sodass Andritz Ritz GmbH in Schwäbisch-Gmünd, Deutschland, bereits Aufträge für Ersatzmotoren, 11 zusätzliche Pumpen und ein vollständiges Ersatzteilpaket erhalten hat. Insgesamt hat Andritz seit Beginn des Projektes 15 Unterwassermotorpumpen an Nexans geliefert.

Kein Brexit im Stromnetz

2019 startet das zweite, von der EU subventionierte Projekt zur Errichtung einer Verbindung zwischen Großbritannien und Norwegen. Basierend auf den Ergebnissen einer Untersuchung von möglichen Auswirkungen auf Seefahrt, Fischerei, Umwelt, den Meeresboden und die Wasserqualität wird die Kabelverbindung von Simadalen in Norwegen über die Nordsee nach Long Haven Bay südlich von Peterhead in Schottland verlaufen. Basierend auf derselben Technik und den Andritz Pumpen für die Realisierung von NordLink verlegt Nexans auf einer Länge von ungefähr 665 Kilometern Kabeln. Ab 2022 wird durch diese 1400 Megawatt Energie fließen und den Stromhandel mit Norwegen, Großbritannien und Kontinentaleuropa versorgen.

Kontakt zu Andritz Ritz GmbH

ritz@andritz.com und +49 7171 609-0

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