Im Jahr 1893 gründeten die beiden Vettern, Friedrich Krumm und Gustav Magenwirth, einen kleinen Betrieb. Zunächst die „Krumm & Magenwirth Mechanische Werkstätte“ und schließlich die Firma „Krumm & Magenwirth OHG zum Betrieb einer Maschinenwerkstätte“. Was die beiden zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen konnten: Sie legten damit die Keimzelle der neuzeitlichen Uracher Metallindustrie, aus welcher die Firmen Magura und Uraca entstanden.
Die Krumm & Magenwirth Maschinen-Werkstätte benutzte einen selbst entwickelten, liegenden Petroleum-Motor mit etwa 3,5 PS Leistung zum Antrieb ihrer Werkzeugmaschine. Mit dieser Entwicklung einer Kolbenmaschinen war der Grundstein für die später gebauten Plungerpumpen gelegt.
Schwäbischer Tüftlergeist spiegelt bis heute das Produktspektrum der „Pumpenfabrik“ wider. Die Grundlage dieses Handelns waren und sind stehende und liegende Plungerpumpen.
Bereits zu Beginn der dreißiger Jahre brachte die damalige Pumpenfabrik Urach eine „Einpistolen-Hochdruck-Autowaschpumpe“ auf den Markt, ein kleines Pumpenaggregat mit Spritzpistole zur Reinigung des Fuhrparks: Die Geburtsstunde der heutigen, modernen Hochdruckreinigung. Für den Markt um die Automobilindustrie entstand ein ganzer Produktzweig mit Kompressoren, Hebebühnen und vielen anderen Produkten. Auch Produkte für die Ölhydraulik wie zum Beispiel Steuerblöcke für hydraulische Aufzüge gehörten mit zum Programm. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der 50er- und frühen 60er-Jahre erweiterte sich die Produktpalette stärker in Richtung Großpumpen für die chemische Industrie sowie wie Hochdruckpumpen zur Kanalreinigung.
Heute konstruiert und fertigt Uraca Plungerpumpen und Hochdruck-Reinigungssysteme bis 3.000 bar und mit Antriebsleistungen bis 2.600 kW für nahezu alle Industriebereiche, ob als einzelne Pumpe oder als System. Neben Prüfpumpen reichen die heutigen Einsatzbereiche von der Entzunderung über die Herstellung von Harnstoff, der Kohleverflüssigung, der CO2-Extraktion bis hin zu den vielfältigen Möglichkeiten der Hochdruckreinigung, insbesondere der Behälter-Innenreinigung. Mit dem aktuellen Produktportfolio wird ein Umsatz von etwa 70 Mio. € auf dem weltweiten Markt erzielt, wobei der Exportanteil bei über 60 Prozent liegt. Tochtergesellschaften in China und Frankreich unterstützen dabei die überregionale Präsenz. Mit dem Erwerb der schwäbischen Firma Dynajet im September diesen Jahres, wird das Produktprogramm der Hochdruckreinigung weiter ausgebaut.
Um den steigenden logistischen und fertigungstechnischen Anforderungen gerecht zu werden, wurden in den vergangenen Jahren nahezu alle Produktionsgebäude sowie das Verwaltungsgebäude am Standort Bad Urach neu erstellt. Mit über dreihundert Mitarbeitern werden hier kundenindividuelle Lösungen mit schwäbischem Engagement in hohen Qualitätsstandards konzipiert, gefertigt und montiert.
„Wir setzen auf Topqualität, dafür steht Uraca seit nunmehr 125 Jahren“, bilanziert Gunter Stöhr, Geschäftsführer der Uraca in seiner Ansprache anlässlich des Firmenjubiläums. Ein Versprechen in die Zukunft. Denn: „Wir sind Uraca – seit 1893.“