Andritz hat aktuell eine neu entwickelte Kreiselpumpe der Baureihe ACP für die vierten Reinigungsstufe der Kläranlage der Stadt Öhringen geliefert. Mittels einer Pulveraktivkohle-Adsorptionsanlage werden dabei Spurenstoffe im Abwasser, wie Arzneimittel, Röntgenrückstände und synthetische Stoffe herausgefiltert. Durch ihre speziellen Eigenschaften, die sie auch schon erfolgreich im Papiersektor bewiesen hat, ist diese Pumpe für die Anforderungen im Abwasserbereich optimiert. Bernhard Krauth von Andritz Ritz Büro Stuttgart gibt dazu folgende Details:
Für diese Kläranlage wurde eine Kreiselpumpen mit einem Fördermengenspektrum von 90 bis 180 l/s gefordert und dies bei einer sehr niederen Förderhöhe von nur 1,6 bis 1,9 m. Das Fördermedium ist leicht abrasiv und korrosiv.
Des Weiteren sollen die Pumpen mit sehr gutem Wirkungsgrad und schonender Förderung arbeiten. Durch die Verwendung eines offenen Laufrads in der Kreiselpumpe der Baureihe ACP wird ein großer Durchgangsquerschnitt mit Wirkungsgraden bis zu 90 % erreicht.
Welle und Lagerträger sind besonders robust ausgeführt, die Abdichtung erfolgt durch eine einfach wirkende Gleitringdichtung SIC/SIC ohne Sperrwasser. Alle mit dem Fördermedium in Berührung kommenden Teile, wie Laufrad, Schleißwand und Wellenschutzhülsen wurden in Duplexstahl 1.4460 ausgeführt. Diese hochwertige Materialwahl gepaart mit einer zusätzlichen Innenbeschichtung des Pumpengehäuses sind Garanten für hohe Standzeiten.
Die geforderten Fördermengen bei kleinen Höhen konnten durch die Verwendung eines hocheffizienten, achtpoligen Motors mit 750 min-1 und der Untersetzung 1:3, sowie durch die Drehzahlregelung über Frequenzumformer erreicht werden. Die Pumpen arbeiten bei sehr niederen Drehzahlen von 190 bis 250 min-1 in einem optimalen Betriebs- und Wirkungsgradbereich.